Was kostet Arbeitssicherheit?

Ausschnitt aus einem Kostenrechner für eine Fachkraft für Arbeitssicherheit.

In der betrieblichen Buchhaltung schlagen drei Kostenfaktoren für Arbeitssicherheit zu buche:

  1. Die Beiträge zur Unfallversicherung der Beschäftigten,
  2. Die Vergütung der Fachkraft für Arbeitssicherheit,
  3. Die Vergütung des Betriebsarztes.

Alle Kostenbestandteile sind abhängig von:

  • Branche (Gefahrgruppe 0,5 / 1,5 / 2,5)
  • Anzahl Beschäftigte
  • Lohnsumme aller Beschäftigten
  • geografische Lage (Metropole / Kleinstadt).

Ausgehend von der Lohnsumme eines Betriebes haben diese drei Kostenfaktoren in etwa folgende Grössenordnung:

  • Unfallversicherung im Durchschnitt circa 1,3%
  • Fachkraft für Arbeitssicherheit etwa 0,1-0,4% (Mittel 0,27%)
  • Betriebsarzt etwa 0,07-0,3% (Mittel 0,18%)

Anteil des Arbeitsschutzes an den Lohnnebenkosten

Auf 100% der Lohnkosten kommen weitere Lohnnebenkosten:

  • Rentenversicherung 9,35%
  • Krankenversicherung 7,3%
  • Pflegeversicherung 1,175
  • Arbeitslosenversicherung 1,5%
  • Unfallversicherung (Beitrag Berufsgenossenschaft, Höhe abhängig vom Unfallrisiko) Mittel ca. 1,3%

     

    Arbeitsschutz, externe Berater (Höhe abhängig vom Unfallrisiko):
  • Fachkraft für Arbeitssicherheit 0,1-0,4% (Mittel ca. 0,27%)
  • Betriebsarzt 0,07-0,3% (Mittel ca. 0,18%)

GESAMT LOHN-NEBENKOSTEN ca. 21,075%

Der Anteil der Fachkraft für Arbeitssicherheit an den Lohn-Nebenkosten beträgt im Mittel rund 1,3% (Abb.):

Das Foto zeigt eine kleine Tabelle mit dem Anteil der Kosten der externen Berater Fachkraft für Arbeitssicherheit und Betriebsarzt an den Lohnnebenkosten. An allen Lohnnebenkosten ist die Fachkraft für Arbeitssicherheit mit rund 1,3% beteiligt.

Der Anteil der Fachkraft für Arbeitssicherheit an der Lohnsumme beträgt im Mittel rund 0,27% (Abb.):

Konkrete Kosten für eine Fachkraft für Arbeitssicherheit

Eine vorläufige Kostenabschätzung liefert dieser Richtpreiskalkulator:

Die realen Kosten für eine externe Fachkraft für Arbeitssicherheit sind zusätzlich von “weichen” Faktoren abhängig:

  • Reifegrad der betrieblichen Arbeitssicherheit (Anfänger / Aufbauphase / reife Phase)
  • Qualifikation und zeitliche Kapazität der internen Ansprechperson (aktives Verständnis und zeitlich ausreichende Freistellung von anderen Aufgaben)
  • Offenheit für Arbeitssicherheit (Integration in das Management durch Pflichtenübertragung)
  • Art der betrieblichen Organisation (Behörde / komunaler Betrieb / Projektgetriebene Organisation / stärker regelorientiertes Unternehmen)
  • Kultur des Betriebes (Laizes faire / diszipliniert / kontrollbasiert)

Vor diesem Hintergrund liefern die Beispiele nur grobe Anhaltspunkte:

Beispiel (A)

Montagebetrieb, Industrie

  • Gefahrgruppe 1,5
  • 26 Beschäftigte

3.120,00€ jährlich =  260,00€ monatlich 

Beispiel (B)

Soziale Einrichtung, Erziehung und Unterricht

  • Gefahrgruppe 0,5
  • 120 Beschäftigte

3.600,00€ jährlich =  300,00€ monatlich